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Arabs In Aspic: Madness And Magic (Review)

Artist:

Arabs In Aspic

Arabs In Aspic: Madness And Magic
Album:

Madness And Magic

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Karisma / Soulfood
Spieldauer: 46:53
Erschienen: 24.04.2020
Website: [Link]

Für ihre Heimat Trondheim sind ARABS IN ASPIC immer eine geradezu typische Band gewesen. Die für ihre avantgardistischen Neigungen bekannte Musikszene der norwegischen Stadt (Manes, Madder Mortem, u.v.m.) verpflichtet sozusagen, doch nach fünf Alben klingt das Quintett so ungezwungen wie selten zuvor.

Madness And Magic“ wirkt von Natur aus verquer und exzentrisch. Die gebotene Form von „alles geht“-Prog scheint den Musikern locker von der Hand zu gehen, auch weil sie keinen Hehl aus ihren Vorbildern machen. Wenn man so will, transferiert die Gruppe den Stil und Geist der frühen Spock‘s Beard‘ und The Flower Kings in ein kompakte Songs bevorzugendes, Indie- und Alternative Rock-affines Hier und Jetzt. Die detailreichen Kompositionen rappeln ordentlich, kommen aber vor allem einem vertonten Spagat zwischen jazzig Schulmeisterlichem (Canterbury lässt grüßen) und mehrheitsfähigen Hooks gleich.

Dabei übersieht man schnell die Inhaltsschwere der Texte, in denen sich das Quintett mit Manipulation und vermeintlich selbständigem Denken auseinandersetzt. Angesichts der Tatsache, dass die Gruppe ausnahmslos überlange Stücke geschrieben hat, kann man diese ohne Weiteres in jeweils mehrere einzelne unterteilen, die für sich genommen Sinn ergeben – so stark sind die Melodien und rhythmischen Wendungen.

Was dem vielzitierten Fass den Boden ausschlägt, ist, wie zu erwarten, das 17-minütige 'Heaven In Your Eye' als wahrlich großes Finale. Hier verdichten ARABS IN ASPIC alles, was sie seit je auszeichnet, zu einem vergleichsweise "dicken" Kern und überführen gewissermaßen die Frühphase von Genesis in die Jetztzeit; auch deshalb ist diese Band gerade jetzt (also als "Nachlassverwalter" abseits wiederkäuender und schaler Retrospektiven ohne Mehrwert) vermutlich wichtiger denn je.

Das macht „Madness And Magic“ zu …

FAZIT: … einem abriebfesten Dauerbrenner mit Suchtpotenzial und Anwärter auf den Titel „Prog-Platte des Jahres“, der erfreulicherweise mal nicht von einem naheliegenden Label (Inside Out, Kscope) stammt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3559x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • I Wow To Thee, My Screen
  • Lullaby For Modern Kids, Part 1
  • Lullaby For Modern Kids, Part 2
  • High-Tech Parent
  • Madness And Magic
  • Heaven In Your Eye

Besetzung:

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